Sophia K., Helen W., Eva B.,  8c, Theodolinden-Gymansium

Mit dem Schuljahr 2004/05 wurde das 8-Stufige Gymnasium, das G8, in Bayern eingeführt. Einer der Hauptgründe dafür war, dass Ausbildungszeiten junger Erwachsener in Bayern wie in ganz Deutschland im europäischen Vergleich  zu lang sind. Um erste Erfahrungen und Meinungen dazu bekommen, haben wir mit einer betroffenen Schülerin und einer Lehrerin, gesprochen.

Unser erstes Gespräch haben wir mit Frau Rombach-Bischoff geführt die am Theodolinden Gymnasium Latein und Deutsch unterrichtet.

Sie meint die wesentlichen Unterschiede zwischen G8 und G9 sind, dass die Schüler im G8 das Abitur nach 8 Jahren machen d.h. ein Jahr früher als im G9. Ein weiterer Unterschied ist, dass im G9 die 2. Fremdsprache ein Jahr später eingeführt wurde also in der 7. Klasse. Das findet Frau Rombach aber nicht sehr erschwerend, da ihrer Meinung nach die Lernbereitschaft in der 6. höher als in der 7. Klasse ist, was sie auf die Pubertät zurückführt.

Sie sieht aber einen Nachteil in der Belastung durch Nachmittagsstunden, die z.T. bis 16.00 Uhr gehen und darin, dass die Kinder danach auch noch Hausaufgaben machen müssen. Nachdem die Lehrer der G 8 Klassen am TLG von den Eltern erfahren haben, dass Kinder teilweise bis 20.00 oder 20.30 Uhr an den Hausaufgaben sitzen, haben sie beschlossen, diese an den Tagen mit Nachmittagsunterricht zu reduzieren. Obwohl den Schülern des G8 weniger Zeit zur Verfügung steht, müssen sie fast den gleichen Stoff wie die im G9 durch arbeiten. Das führt zu den Nachmittagsstunden und somit zu einem schnelleren Vorschreiten des Stoffes. Doch es gibt nicht nur Nachteile, als großen  Vorteil des G8 schätzt Frau Rombach die Intensivierungsstunden, die bei Lehrern und Schülern gut anzukommen scheinen. In diesen Stunden wird der Stoff noch einmal aufgearbeitet, geübt und wiederholt Lücken von Schülern, die gefehlt haben,  können geschlossen werden. Nur selten führt der Lehrer neuen Stoff in den Intensivierungsstunden ein, die aus kleinen Gruppen von jeweils 15 Schülern bestehen.

Das Fazit von Frau Rombach lautet : „Im Moment würde ich es geteilt sehen: Es gibt viele Pluspunkte wie z.B. die Intensivierungsstunden, aber auch zahlreiche Negativpunkte wie den Nachmittagsunterricht und der nicht entsprechend reduzierte Stoff.“

Lisa Friedel, Schülerin einer 6. Klasse am Theodolinden Gymnasium, hat dazu ihre eigene Meinung. Sie findet das G8 nicht so gut, da sie 3 mal in der Woche Nachmittagsunterricht hat und das, wo es jetzt im Winter sowie so schon früher dunkel wird. Dadurch bleibt am Nachmittag so gut wie keine Freizeit mehr, sodass Lisa sogar ihre Sportaktivitäten und den Flötenunterricht einschränken musste. Ihre Freunde aus dem G9  dagegen haben deutlich mehr Zeit für andere Aktivitäten. Wegen dieser langen Nachmittagsstunden bleibt auch nur wenig Zeit um zu lernen, unter anderem für die 2.Fremdsprache.