Von Markus S. , 8b, Theodolinden-Gymnasium

Stress, nicht viel Geld, kaum Möglichkeiten –solche Leute nehmen Jobs bei der Polizei an –das glaubt man zumindest. Das ist aber nicht der Grund dafür. Das sind hilfsbereite Menschen, die sich um das Wohl anderer sorgen, eben Polizisten.

In der Polizeidienststelle Untergiesing herrscht so viel Trubel und Lärm, dass es unmöglich scheint, zu Wort zu kommen und sich mit jemandem zu unterhalten. Trotzdem hatte ich Glück, denn ein Polizist nahm sich die Zeit, mit mir über seinen Job zu sprechen.

Auf meine Interviewfragen, wie Polizisten wohl ihren Job fänden, wurden von diesem Kommissar, der mir geduldig zuhörte und dessen Name ich leider nicht kenne, ziemlich logische Antworten gegeben. Die Fragen lauteten so:

„Wie kommen die Leute darauf, Polizisten zu werden?“

Die meisten Leute, die zur Polizei kommen, tun das aus zwei Gründen:

Zum einen um den Menschen zu helfen,

und zum anderen um Verbrecher zu stoppen.

„Was denken die Verwandten über diesen Job?“

Die meisten sind zwar stolz, dass es Leute in ihrer Familie gibt, die dazu bereit sind, sich um das Wohl anderer zu kümmern, aber es gibt auch teilweise pessimistische Familienmitglieder,  die sogar dazu raten, diese wunderbare Arbeit aufzugeben und etwas anderes auszuüben.

„Was könnte die Ursache sein, dass es mehrere Menschen gibt, die kein Vertrauen in die Polizei haben?“

Nun, ich denke, die Leute, die du gerade ansprichst, sind Bekannte oder Verwandte von Leuten, die irgendwann einmal festgenommen wurden. Was ich daran unverständlich finde, ist die Tatsache, dass sie aus dieser Lappalie ein schwerwiegendes Problem machen!

„Na ja, aber Sie müssen zugeben, dass es keine Freudentänze gibt, wenn irgendein Bekannter verhaftet wird.“

Natürlich, das ist mir schon klar, aber Verbrecher sollten nun mal gestoppt werden!

„Können Sie mir sagen, ob diese Arbeit manchmal Spaß macht?“

Klar. Wenn man z.B. einem Menschen aus einer Notlage geholfen hat, dann hat man das Gefühl, die Welt ein kleines bisschen besser gemacht zu haben. O.k., es mag sich vielleicht seltsam anhören, aber es ist wirklich toll, anderen Menschen zu helfen.                             

„Kann ich mir vorstellen. Meine letzte Frage: Haben Polizisten eigentlich Angst beim Job?“

Die meisten haben –wenn ich so sagen darf –andere Dinge im Kopf, wenn sie bei der Arbeit sind. Da denken sie nicht an die Risiken. Natürlich, jeder Job birgt Risiken, besonders dieser, aber die Polizisten sind derart mit Feuereifer bei der Sache, dass die Gefahren sozusagen nur Nebensache sind.

„Eine Frage hab ich doch noch, die lautet: Was hat Sie eigentlich dazu gebracht, Polizist zu werden?“

Wie schon vorhin erwähnt: um Leuten zu helfen.

„Vielen Dank.“

Abschließend ist also zu sagen: Gerüchte, die besagen, dass die Polizeiarbeit langweilig sei, sind totale Fiktion.                                                                                                                                                                      

Es scheint so, dass sich die Polizisten für ihren Job berufen fühlen und diese Arbeit nicht einfach aus Geldgier annehmen. Aber einen großen Haken hat die Sache leider: Ich glaube, dass sich immer weniger Leute „berufen“ fühlen und dass die Polizei keinen Mitarbeiter gehen lassen will, weil es immer weniger Personen gibt, die sich der Polizei anschließen wollen.